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D 2019 / 19:42 min / Dokufiktion
King Kong pratique
R: Juliane Rettschlag & Svenja Simone Schulte

Seit 1991 tritt die Double-Darstellerin Sabine Schwarzlose als Marlene Dietrich auf Berliner Bühnen auf. Mit Passion und Selbstironie spiegelt Schwarzlose die Sehnsüchte, die sich mit dem Mythos der Marlene Dietrich verbinden: queere Ikone, Femme fatale, ein Mysterium in Frack und Zylinder. Unübertroffen verstand es die Schauspielerin und Sängerin sich als kühle, doch unwiderstehliche Ikone zu inszenieren, deren Einfluss weit über den Film hinaus reichte. Als Designerin ihrer Selbst setzte Dietrich sehr bewusst verschiedene Tricks und Techniken ein: im Spiel mit Geschlechteridentitäten und Sexualitäten, im Lob der Oberflächen, des Lichts und des Glamours. Doch auch Windmaschinen, aufwendige Beleuchtungssysteme, Filmtricks und -technologien haben den Star mitgeschaffen. Und das Publikum zum Träumen gebracht. Doch welcher Traum wird hier geträumt? Was heißt es, eine authentische Marlene Dietrich zu werden? Sind es die Blicke, die Haltung, die rauchige Stimme? Steckt noch was vom Geist der Rebellion darin?
Mithilfe der Expertin Schwarzlose untersucht der Film die Inszenierungen der Kunstfigur und kehrt zurück an den Ort, an dem alles begann: in die einstige Kino-Traumfabrik, der Marlene Dietrich Halle in Babelsberg.